Artemia-Ansätze
Für Mini-Zucht-Anlagen
Von Norbert van Treel
Klein – aber fein
Lange mussten meine Jungfische auf Artemia verzichten. Der Grund dafür liegt in der Größe meiner Zuchtanlage, wenn man sie überhaupt so nennen kann. Sie besteht aus 14 Becken die in meinem Arbeitszimmer in einem Kallax-Regal bzw. einem speziellen Alu-Vierkant-Regal stehen. Ich hatte es abgelehnt, wie in alten Zeiten, die Artemia im Keller in leeren 1 Liter Pet-Flaschen anzusetzen. Obwohl nur einmal täglich, aber die Lauferei in den Keller war mir einfach zu lästig.
Dann entdeckte ich bei einem großen Online-Händler Sprühflaschen für Pflanzen. Mit einem Fassungsvermögen von 250ml. Genau richtig für meine Anlagengröße (was sich im Nachhinein vollends bestätigte).

Also kaufte ich ein Set (3 Flaschen) und versah 2 Flaschen (Brutzeit 48 Stunden) im Schraubdeckel mit einem zweiten Loch (Abluft). Einstellventile, Abzweig und Rückschlagventil (wichtig!!), sowie Schlauch und Lüfterpumpe hatte ich noch.

Aber wohin damit im Arbeitszimmer? Ich baute mir eine kleine Billi- Erweiterung aus Sperrholz. Natürlich mit Rand! Aber klein und unscheinbar. Eine Pralinenkisten-Einlage aus dicken Papier als Unterlage – und fertig war die Basis.
Alles installiert – und die erste Flasche mit einem flachen Eierlöffel Artemia und anderthalb Eierlöffel jodreinem Salz angesetzt. Die zweite Flasche wird 24 Stunden später angesetzt – dann wird der Inhalt der ersten Flasche verfüttert. Perfekt – für meine Bedürfnisse. Und das Wachstum der Jungfische?
Sie haben es mir gedankt.

Danke Norbert,
für den interessanten Bericht. Du hast wirklich recht.
Als ich 2019 wieder mit Guppys begann dachte ich auch ohne Salzkrebschen
bzw. nur mit dekapsulierten, trockenen Artemienzysten auszukommen.
Die Jungfische wachsen in jedem Fall wesentlich besser mit frisch geschlüpften
Artemien als erstes Futter.