Geburt von Guppys
Der Guppy gehört zu den Lebendgebärenden Zahnkarpfen und ist damit evolutionstechnisch eine eher junge Fischart. Wobei lebendgebärend etwas irreführend ist, eigentlich trifft es der Begriff “eierlebendgebärend” besser, die Eier werden im Weibchen ausgebrütet und die Schale beim Geburtsprozess mit ausgestoßen. Der Vorteil dieser Geburtsmethode liegt auf der Hand. Die Jungfische sind sofort schwimmfähig und können als Ei nicht gefressen werden. Wie erfolgreich das ist, verrät auch der Beiname des Guppys: “Der Millionenfisch”.
Unser Clubmitglied Alfred Müller hat in einem Video eingefangen, wie Guppys zur Welt kommen. So eine Aufnahme nur mit etwas Ausdauer möglich. Alfred hat über 25 Videos benötigt, um dieses schöne Video aufzunehmen. Im Video ist ein Weibchen des Farbschlages Moskau Halbfiligran Schwarz (Black Samurai) zu sehen. Die ersten drei Jungtiere kommen in schneller Abfolge zur Welt, das im Video vierte etwas später.
Mehr über die Fortpflanzung beim Guppy
Die Fortpflanzung bei Guppys erfolgt durch innere Befruchtung. Das männliche Guppy besitzt ein spezialisiertes Organ, das Gonopodium genannt wird und sich in der Nähe der Afterflosse befindet. Mit diesem Organ überträgt das Männchen seine Spermien in den Körper des Weibchens. Nach der Befruchtung entwickeln sich die befruchteten Eier im Körper des Weibchens zu vollständig entwickelten Jungtieren. Die Entwicklungszeit variiert je nach den Umgebungsbedingungen und der Art des Guppys, liegt jedoch normalerweise zwischen 20 und 40 Tagen.
Während dieser Entwicklungszeit ist das Weibchen deutlich sichtbar trächtig, da sein Bauch an Größe zunimmt. Die Anzahl der Jungtiere, die geboren werden, kann von wenigen bis zu über 100 reichen, abhängig von der Größe und Gesundheit des Weibchens.
Wenn die Geburt kurz bevorsteht, sucht das Weibchen nach einem geschützten Ort im Aquarium, wie zum Beispiel dichte Pflanzen oder Verstecke. Dort bringt es die Jungtiere zur Welt, indem es kräftige Kontraktionen des Körpers und der Muskulatur auslöst. Die Jungtiere werden vollständig entwickelt geboren, mit funktionsfähigen Flossen und der Fähigkeit, sofort zu schwimmen und nach Nahrung zu suchen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die erwachsenen Guppys ein gewisses Interesse an den Jungtieren haben könnten und diese möglicherweise als potenzielle Beute betrachten. Daher kann es ratsam sein, das Weibchen nach der Geburt in ein separates Zuchtbecken zu überführen, um die Überlebenschancen der Jungtiere zu erhöhen.
Die Geburt von Guppys ist ein faszinierender Prozess, der dazu beiträgt, dass diese bunt gefärbten Fische eine beliebte Wahl für Aquarianer auf der ganzen Welt sind.
Danke Alfred, interessantes Video.
Da ist zu sehen wie die Jungtiere direkt in einem eingerichteten Becken geboren werden.
Nun wissen wir ja dass unsere Hochzuchtformen der Guppies gerne ihrem Nachwuchs nachstellen.
Als Züchter wollen wir Junge aufziehen, vor allem wenn wir gespannt darauf warten was aus einer
bestimmten Kreuzung wird.
Dazu hat fast jede(r) Guppyliebhaber*in eine eigene Methode seine Jungtiere vor den Nachstellungen
des Muttertieres und der erwachsenen Guppies zu schützen.
Es wäre sehr interessant wenn Züchter*innen einmal hier über ihre Erfahrungen zu diesem Thema
berichten.