Flohzucht – Lebendfutter im Sommer
Ein Beitrag von Henrik Schneider
Im Sommer nutze ich inzwischen fünf Regentonnen für meine “Flohzucht”. Sobald die Nächte milder werden im Frühjahr, werden alle fünf Tonnen in Betrieb genommen. Hierzu setze ich jeweils eine Hand voll Schnecken in die Tonnen und gebe getrocknetes Laub dazu. Die Regentonne stehen auf der Ostseite und haben bis mittags volles Sonnenlicht. Hierdurch bildet sich recht schnell ein Algenteppich an den Wänden was als Nahrungsquelle dient. Wenn die Tonnen ab Mai gut “eingelaufen” sind, gebe ich die Floh-Ansätze dazu. Hier eignen sich alle handelsüblichen Wasserflöhe, die man im Handel tütenweise bekommt. Ich nehme aber immer Flohansätze aus dem Vorjahr, die bei mir in der Garage überwintern und sich trotz kühler Temperaturen moderat fortpflanzen. Zur Fütterung nehme ich seit Jahren handelsübliche Trockenhefe. Diese löse ich in warmen Wasser auf und gebe sie anschließend in die Tonnen.
3 Beutel Trockenhefe auf 5 Liter Wasser, dieses wird dann auf die 5 Regentonnen verteilt. Handelsübliche Trockenhefe hat sich bei mir bewährt.
Je nach Anzahl an Flöhen, ist das trübe Wasser nach 1-3 Tagen wieder glasklar was bedeutet, dass wieder nachgefüttert werden muss. Ich nehme jeweils drei Tüten Trockenhefe je Fütterung bei einem Wasservolumen von 1500 Litern.
Die Flöhe vermehren sich so bei mir sehr gut und ich kann jeden Tag eine größere Portion abernten. Mit der Zeit gesellen sich dann auch noch rote und schwarze Mückenlarven hinzu sowie anderes Gewürm… das Menü für den Guppy-Nachwuchs ist also reichhaltig. Je nach Temperaturen, kann ich so bis Oktober zusätzliches Lebendfutter anbieten.
Läuft so seit Jahren wunderbar. Im Sommer kann es bei längerer Hitze zu einem Vermehrungsstopp kommen, bei kühleren Temperaturen springt die Produktion aber wieder von alleine an.
Danke für den interessanten Bericht.
Gute Erfahrungen machte ich diesbezüglich auch mit den japanischen
Moina-Daphnien, welche sich selbst im Winter in Eimern im „Guppyzimmer“
gut vermehren und auch mit Trockenhefe gedeihen.
Diese japanischen Wasserflöhe sind kleiner, nicht so hartschalig wie die „Europäer“ und haben einen höheren Nährwert.