Mein Wasserwechselsystem

Vorgestellt von unserem Mitglied Henrik Schneider

Wie angekündigt erkläre ich mein Wasserwechsel-System nochmal detailliert, zumal es ja auch einige Anfragen dazu gab. Wie erwähnt, habe ich den Wasserwechsel bisher immer ganz klassisch mit Gartenpumpe für den Ablauf und Schlauch vom Wasseranschluss zu den Becken durchgeführt. Das Ganze war für meine bisherige Beckenanzahl schon recht zeitintensiv. Davon abgesehen gab es eigentlich immer eine Wasserschlacht. Da ich mehr Becken als bisher aufgestellt habe, musste also eine Lösung her, um das Ganze einfacher zu gestalten. Nach Möglichkeit so, dass der Wasserwechsel nebenbei durchgeführt werden kann, ohne dass ich stundenlang nur damit beschäftigt bin, die Schläuche umzuhängen und aufzupassen, dass nichts überläuft.

Erste Ideen sammelte ich bei meinem Vereinskollegen, die verschiedene Wasserwechsel-System installiert haben. Wichtig war mir dabei, dass das Handling möglichst einfach ist und keine Hilfsmittel, wie Leiter usw., nötig sind.

Schnell war somit klar, dass ich die Verrohrung vor die Becken installiere und nicht wie bei den meisten anderen, die alles hinter der Anlage verstecken. So komme ich ganz leicht an alle Absperrhähne und sehe außerdem, wenn es irgendwo undicht ist und tropft. Eine Wartung/Austausch ist damit auch möglich, ohne dass man die Becken erst aus den Regalen nehmen muss. So wie ich es letztlich verbaut habe, ist die Sichteinschränkung zu vernachlässigen. Hier geht Funktionalität eindeutig vor Optik!

Zuletzt musste ich noch die Entscheidung treffen, ob ich die Verrohrung nur für den Ablauf nutze und parallel noch eine separate Zuleitung für das Frischwasser einbaue oder ob ich das Ganze kombiniert über ein Rohsystem mache.

Nach einigen Abwägungen, speziell im Hinblick auf Krankheitsvorbeugung/Eindämmung und Funktionalität, habe ich mich letztlich, zumindest vorerst, dafür entschieden, dass ich beides über ein System laufen lasse. Da ich den Großteil der Becken bereits seit längerer Zeit in Gebrauch habe und absolut keine Lust dazu hatte, alle anzubohren, blieb nur ein System mit „Selbstansaugung“ übrig.

Soweit die Vorplanung…

Eine Bezugsquelle für die Materialien war im Internet schnell gefunden und die Einkaufsliste war auch schnell sehr lang.

Nachdem ich mein neues Regal dann endlich stehen hatte und die 36 Becken vor sich hin blubberten, konnte ich endlich damit beginnen die Verrohrung zu installieren.

Verwendet werden für alle Rohrleitungen PVC-U-Rohre mit einem Durchmesser von 25mm. Dazu noch die passenden Kugelhähne, T-Stücke, 90°-Winkel usw.

Die Rohrleitungen sind nicht komplett verklebt sondern überwiegend nur gesteckt. Ist aber dicht! Hintergrund hierfür ist, dass es bei einer kompletten Verklebung schwierig wird die Becken aus dem Regal zu nehmen. Für den Fall, dass es auf Dauer doch nicht dicht bleibt und ich nachverkleben muss, habe ich jedes Regalfach, also immer vier Becken durch eine Kupplung verbunden, um die einzelnen Abteile abzutrennen und somit ein Herausnehmen zu ermöglichen. Hier habe ich dann hoffentlich alle Eventualitäten berücksichtigt.

Alle Becken verfügen über einen separaten Absperrhahn, dieser ist knapp über Bodenhöhe installiert, so dass möglichst viel Wasser in der Rohrleitung steht außerhalb vom Becken. Hierdurch kann ich den Wasserablauf komplett entleeren, nachdem ich fertig bin, und das Altwasser verbleibt nicht in der Leitung. Trotzdem saugt das Rohr wieder an beim nächsten Wasserwechsel. Darauf bezogen kamen bisher die meisten Rückfragen. Funktioniert so aber tatsächlich absolut zuverlässig. Befindet sich der Absperrhahn weiter oben, ist davon auszugehen, dass ein selbständiges Ansaugen nicht mehr funktioniert! Habe ich aber nicht getestet.

Nun zum Ablauf des Wasserwechsels:

Ich beginne auf der oberen Ebene mit dem Ablassen. Ist das erledigt, kann ich das Rohrsystem zwischen der oberen und der mittleren Ebene, ebenfalls mittels Absperrhahn, verriegeln. Während jetzt die mittlere Etage abläuft, kann ich in der oberen Etage bereits wieder mit dem Wasserzulauf beginnen. Die Leitung ist nämlich so konzipiert, dass der Zulauf von oben erfolgt und der Ablauf logischerweise nach unten. Hierdurch spare ich sehr viel Zeit, da ich nicht erst alle Becken in dem Regal leeren muss, sondern nur eine Etage. Außerdem kann ich die komplette Rohrleitung mit heißem Wasser durchspülen oder ggf. sogar desinfizieren, sofern das mal erforderlich sein sollte. Das wiederum wird aber schwierig, wenn sowohl der Ablauf als auch der Zulauf über einen Anschluss erfolgt. Da ich ja zwei getrennte Regale betreibe, muss ich, nachdem die untere Ebene abgelassen ist, den Ablaufschlauch, mittels Schnellkupplung, nur entsprechend mit der anderen Seite verbinden und kann dort wiederum oben anfangen. Für alle Becken benötige ich ca. 3 Std. Kann die Zeit dabei aber nutzen um zu selektieren oder andere Arbeiten in der Anlage durchzuführen. Ich muss nur aufpassen, dass nix überläuft. Passierte bisher aber noch nicht, da die Becken ja nicht einzeln volllaufen und man auch ruhig mal abgelenkt sein kann, ohne das es direkt anfängt zu plätschern.

So, ich hoffe ich habe es halbwegs verständlich beschrieben und konnte dadurch ein wenig Licht ins Dunkel bringen 🙂

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